Der Darjeeling First Flush Flugtee 2019 ist da!
Wer den besten Tee aus der ersten Pflückung des Jahres aus Darjeeling haben möchte, muss ganz schnell sein. Denn sonst sind die besten Partien weg.
Bei uns herrscht daher bereits ab Ende Februar pure Aufregung und unsere Teataster warten ganz nervös auf die ankommenden Teemuster. Sobald ein Auto eines Lieferservice die Einfahrt entlang fährt, kann man schon die schnellen Schritte unserer Teatasterin hören und der Satz „sind die Muster gekommen?“, hallt durch die Büroräume. Und jedes Jahr aufs neue stellen wir fest, dass es noch zu früh ist. Denn in den hohen Lagen der Teegärten in Darjeeling wird meist erst zu späteren Zeitpunkten, also Mitte März bis Ende April gepflückt. Die Teebüsche benötigen ausreichend Regen, viel Sonne und wenig Frost, damit der erste Tee nach der Winterpause geerntet werden kann. Die Pflanzen hatten viel Zeit, um eine Menge Nährstoffe aus dem Boden zu ziehen und die Blätter mit vielen Inhaltsstoffen anzureichern. Da ist also Geduld und Fingerspitzengefühl gefragt, um den richtigen Ernte-Zeitpunkt zu bestimmen. Auch dieses Jahr haben wir wieder einige Teemuster verkostet und wir haben uns für einen feinen Darjeeling First Flush aus dem Bio-Teegarten Okayti entschieden.
Die zarten Blattknospen, nur „two leafes and a bud“ wurden sorgfältig per Hand am 30. März 2019 bei frühlingshaften Temperaturen zwischen 17 und 23°C geerntet. Nach einer Welkdauer von 14 bis 16 Stunden wurden die Blätter am 31. März 2019 weiterverarbeitet. Der Teegarten Okayti liegt in der Nähe der Stadt Mirik, die ca. 45 Kilometer von Darjeeling Stadt entfernt ist. Die Region liegt im äußersten Westen Darjeelings im Bundesstaat Westbengalen am Fuße des Himalayas.
Bereits seit 1888 wird dort Tee angebaut. Einst von Briten gegründet, wird er heute von der indischen Familie Kumbhat geführt. Auf insgesamt 208 Hektar Land wird Tee auf einer Höhe zwischen 1.400 und 2.000m angebaut. Somit zählt Okayti zu den höchsten Teegärten der Region, wo die klimatischen Bedingungen hervorragend sind und beste Teequalitäten hervorgebracht werden können. Aber er zählt wahrscheinlich auch zu den schönsten Teegärten. Denn er liegt in einer malerischen und hügeligen Landschaft, umgeben von hohen Kiefern, mit Ausblick auf das mächtige Bergmassiv des Himalayas und den Fluss Mechi, der durch das Anbaugebiet fließt. Der Name Okayti ist Programm: ursprünglich hieß der Teegarten Rungdoo, allerdings wurden die Partien, die bei der Londoner Tee-Auktion verkauft wurden mit „the only okay tea“ bezeichnet, das zum heutigen Namen führte.
Wir haben das Muster erhalten und nach Freigabe wurde der Tee sofort per Flugzeug nach Wien transportiert, um den frischesten Tee in unseren Regalen zu haben. Darum hat der First Flush auch den „Spitznamen“ Flugtee. Die Partie aus biologischer Landwirtschaft, die wir eingekauft haben, hat uns besonders aufgrund des blumigen, feinen und milden Aromas überzeugt. Dieser Schwarze Tee aus der ersten Ernte besitzt einen spritzige helle Tasse mit einer dezenten Muskatellernote und einer leichten Würze.
Viel Vergnügen beim Genießen!