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Cold Brew Tee – der Sommertrend!

Cold Brew Tee
Chilled Tea
Geschrieben von Nadja
Veröffentlicht am 27. Juli 2017
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Teereise

Eistee ist nicht gleich Eistee! Und Cold Brew ist nicht einfach nur die Übersetzung von Kalter Aufguss! Denn, wie ihr sicher schon oft von mir gehört habt, Tee kann einfach noch mehr!

Die Idee, Tee kalt zu genießen, stammt ursprünglich aus den USA und dort gibt es mittlerweile nicht nur unzählige Variationen und Rezepte, sondern auch viele Zubereitungsmöglichkeiten! Und das tolle ist, jede bringt eine andere Facette des Tees zum Vorschein. Probiert es selbst aus – verwendet die gleiche Sorte und bereitet Eistee in den verschiedenen Varianten zu! Ihr werdet staunen & genießen!

Der Klassiker

In Österreich wird Eistee klassischerweise mit heißem Wasser zubereitet. Also einfach die Teeblätter mit heißem Wasser (80 bis 100°C je nach Sorte) übergießen, einige Minuten ziehen lassen (2 bis 10 Minuten, ebenfalls je nach Teesorte) und dann den Aufguss über reichlich Eiswürfel gießen. Dabei muss man eigentlich nur beachten, dass man ausreichend viel Tee verwendet, denn durch die vielen Eiswürfel wird der stark eingekochte Tee verdünnt. Durch dieses schockartige Abkühlen ist der Geschmack besonders frisch und die Aromen werden nicht durch Oxidation beeinflusst. Diese Methode eignet sich eigentlich für jede Teesorte – egal ob Schwarzer, Grüner oder Weißer Tee, Früchte-, Kräuter- oder Rooibostee!

Eine Variante davon ist der sogenannte Chilled Tea – dabei wird der Tee heißt zubereitet wie oben beschrieben, aber statt den Aufguss mit Eiswürfel abzukühlen, wird er so lange stehen gelassen bis er ausgekühlt ist. Dazu braucht man halt doch etwas mehr Zeit und Geduld. Die Methode habe ich selbst noch nicht ausprobiert, aber durch das Stehenlassen kann sich der Geschmack, die Farbe und das Aroma des Tees verändern.

Ein Trend des Sommers – Cold Brew!

Eine weitere Zubereitungsmethode von Eistee ist bei uns erst seit kurzem im Trend! Ihr kennt diese wahrscheinlich auch vom Kaffee: Cold Brew! Das bedeutet nichts anderes, als die Teeblätter mit kaltem Wasser aufzugießen! Also einfach Tee in eine Kanne geben, mit frischem, kalten Wasser aufgießen und für einige Stunden (mindestens 6 bis 8 Stunden)  in den Kühlschrank stellen.

Dabei lösen sich die Inhaltsstoffe ganz langsam aus den Blättern heraus und das Aroma kann sich sehr gut entfalten. Da sich auch die Gerb- und Bitterstoffe nur langsam lösen, ist der Aufguss besonders mild, frisch, aromatisch und sogar etwas süßlich und gar nicht bitter.

Wir empfehlen beim Kaltaufguss lediglich echte Teesorten zu verwenden – also Grünen, Schwarzen, Oolong oder Weißen Tee. Denn die Teeblätter werden bereits während der Verarbeitung erhitzt und somit sind mögliche Keime abgetötet. Die sogenannten Aufgussgetränke, zu denen Kräuter-, Rooibos- und Früchtetee zählen sind daher nicht so geeignet, da diese nach der Ernte nur getrocknet werden und um hier ein sauberes Lebensmittel zu erhalten, sollten diese Sorten in jedem Fall mit heißem Wasser aufgegossen werden.

Süßes aus dem Süden!

Der „Southern Style Ice Tea“ oder auch „Sweet Tea“ genannt, stammt wie der Name schon vermuten lässt aus den Südstaaten der USA. Dort ist er auch bekannt als „the house wine of the South“ und wird klassischerweise mit Schwarzem Tee zubereitet. Beim Sweet Tea wird aber nicht einfach nur ein Löffel Zucker in den Eistee gelehrt, sondern dieser Sommerdrink wird in einer ganz bestimmten Methode hergestellt.

Ihr braucht eine Menge Teebeutel, kochendes Wasser, viel Zucker und einen Kühlschrank. Zuerst wird etwas Wasser in einem Topf zum Kochen gebracht, in dem die vielen Teebeutel dann hineingehängt werden. Nach langen 5 Minuten Ziehzeit, werden die Teebeutel entfernt und der heiße Aufguss mit viel Zucker gesüßt. Danach wird der kräftig eingekochte, süße Tee in einen Krug gefüllt, mit kaltem Wasser verdünnt und für mindestens 4 Stunden (oder über Nacht) in den Kühlschrank gestellt. Der fertige Eistee wird dann mit Eiswürfeln, einer Zitronenscheibe und frischer Minze serviert und hält ca. 1 Woche frisch im Kühlschrank!

Eistee mit Milch?

In Asien ist Eistee besonders beliebt, der vorwiegend mit Kondensmilch und Zucker zubereitet wird. Dabei wird ein kräftiger Schwarzer Tee mit heißem Wasser zubereitet, der dann im Kühlschrank abgekühlt wird. Der Eistee wird dann erst kurz vor dem Servieren in eine Glas mit Eiswürfel gefüllt und mit Zucker gesüßt. Erst dann wird langsam die Kondens-, Kokos- oder Vollmilch eingegossen, damit der Eistee eine schönes, cremiges Aussehen erhält.

 

Du bringst mich zum schmelzen!

Bei der Cold Drip Zubereitungsmethode wird weder heißes noch kaltes Wasser verwendet. Dieser Eistee wird gleich mit Eiswürfeln hergestellt. Ihr müsst euch das so vorstellen wie bei einer Filterkaffee-Maschine und vielleicht kennt ihr die Methode auch vom Kaffee.

In einen Behälter, der sich oberhalb von einem Filter mit Teeblättern befindet, werden Eiswürfel eingefüllt, die dann langsam schmelzen. Das geschmolzene Wasser der Eiswürfel tropft dann langsam auf die Teeblätter. Das Wasser rinnt durch die Teeblätter in ein Glas unterhalb des Filters. Dabei lösen sich die Aromen und Inhaltsstoffe aus den Blättern. Und wenn alle Eiswürfel geschmolzen sind und gaaanz gaaanz viel Zeit vergangen ist, erhält man einen wunderbaren, erfrischenden, milden und doch aromatischen Eistee. Durch diese Methode sollen sich weniger Tannine herauslösen und daher wird der Tee nicht bitter. Der Aufguss hat weniger Koffein und eine süßliche Note.

Findet euren persönlichen Eistee-Trend und probiert euch durch die Eistee-Welt!